Was für eine ungewöhnliche Veranstaltung:
Sieben Personen, vier Frauen und drei Männer treten an, um in vorbereiteten Texten über ihren Glauben zu erzählen: dein Glaube, mein Glaube. Es wird eine Jury aus sieben Personen gebildet, die nicht in Verbindung mit den Slammer:innen stehen, außerdem zählt die Intensität des Beifalls bei der Wahl der Sieger:in.
Es beginnt eine Muslima mit einem ausgezeichneten, sachlich wie engagierten Beitrag über ihren Glauben, gefolgt von einem Rabbiner, der die “Gott ist tot“ These von Nietzsche in ein Pro für den Glauben an Gott verwandelt.
Weitere Slammer:innen folgen: eine Christin, die Islamwissenschft studiert, ein Rabbiner, drei muslimisch geprägte Teilnehmer:innen und die Pastorin der Baptistengemeinde Steglitz.
Natalie Georgie trägt einen ausgefeilten Text über den Zweifel, der zum Glauben gehört und den sie sich zum Freund gemacht hat, vor.
Höhepunkt des Vortrags ist die Beschreibung eines Tangos mit eben diesem Zweifel.
Tosender Applaus, nicht nur aus dem Gemeindeblock!
Und Natalie gewinnt, gefolgt von einem Rabbiner.
Herzlichen Glückwunsch und hoffentlich gibt es die Möglichkeit, dass der Siegerbeitrag einmal im Gottesdienst zu hören ist.
C.P.